„Das 9-Euro-Ticket ist ein voller Erfolg, es muss bleiben!“

Düsseldorf, 01.07.22. Das 9-Euro-Ticket beweist: der Preis ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, die Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Denn wie gut der ÖPNV angenommen wird, wenn die Kosten attraktiv und bezahlbar sind, zeigen die Verkaufszahlen: „Allein bis Ende Juni zählt die Rheinbahn knapp 300.000 verkaufte 9-Euro-Tickets“ begeistert sich Sabrina Proschmann, Ratsfrau für die SPD Düsseldorf und Mitglied im Verkehrsausschuss der Landeshauptstadt. „In Deutschland nutzen bis jetzt schon 21 Millionen Kund:innen das attraktive Angebot der Ampel!“

Offensive für Ausbau von Bussen und Bahnen!

„Es gab so viele mediale Unkenrufe und das 9-Euro-Ticket wurde schon im Vorfeld kaputt geredet“, resümiert Zanda Martens, Düsseldorfer SPD-Bundestagsabgeordnete. „Jetzt zeigen die Erfahrungen eindeutig: Die Menschen wollen und können fahren, wenn es denn günstig und einfach ist.“ Jetzt braucht es aber auch mehr Busse- und Bahnen, statt die Nachfrage durch eine Rückkehr zur alten Preisstruktur wieder abzuwürgen. „Besonders erfreulich ist, dass sich auch Arme und Menschen mit geringem Einkommen endlich Mobilität leisten können. Armut schränkt alle Lebensbereiche ein, die Fortbewegung ist und bleibt ein Grundbedürfnis“, so Martens. Gleichzeitig werden durch die niedrigen Ticketpreise auch Normalverdiener spürbar entlastet und ein wichtiger Beitrag zur Klimaneutralität geleistet.

 Tarifdschungel lichten

Mit dem 9-Euro-Ticket wurden Stadtgrenzen und Grenzen von Verkehrsverbünden obsolet, da es bundesweit gilt. Sabrina Proschmann ist sich sicher: „Endlich sind Bus und Bahn so unkompliziert, wie sie sein müssen. Wir müssen weg vom alten Kirchturmdenken hin zu einem Angebot, welches sich nach den Menschen richtet und nicht nach willkürlichen Tarifgrenzen.“

Ohne Zuschüsse des Bundes sei die Finanzierung aber nicht machbar und würde die Kommunen überfordern. „Das gilt nicht nur für die Ticket-Vergünstigung, sondern auch für die Investitionen, die den ÖPNV für die Verkehrswende fit machen müssen“, sagt Zanda Martens. Hier gelte es, sich auch neuen Finanzierungskonzepten zuzuwenden, „Etwa wie in Frankreich durch finanzielle Beteiligungen von Unternehmen beim ÖPNV-Ausbau”. „Denkverbote brauchen wir jetzt nicht“, bestätigt Proschmann.

 

Das Fazit der beiden SPD-Mandatsträgerinnen 30 Tage nach der Einführung: „Das 9-Euro-Ticket muss bleiben!“